11. - 15. Mai 2020

Neu auf der DNotI-Homepage

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11. - 15. Mai 2020

 

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten in der vergangenen Woche in die Datenbank DNotI-Online-Plus eingestellten Gerichtsentscheidungen, Arbeitshilfen und Links.

Da instanzgerichtliche Entscheidungen oftmals erst längere Zeit nach Verkündung rechtskräftig werden oder uns erst mit einiger Verspätung bekannt werden, weicht das Entscheidungsdatum ggf. deutlich vom Versanddatum dieses Newsletters ab. Wir bitten insoweit um Verständnis.

 

Entscheidung der Woche

 

BGB §§ 94 Abs. 1 S. 1, 95
Mobilheim als wesentlicher Bestandteil des Grundstücks; Scheinbestandteil

Es gibt keinen allgemeinen Grundsatz, dass ein Grundstückseigentümer, der auf seinem Grundstück ein Mobilheim aufstellt, eine Verbindung mit dem Grund und Boden nur zu einem vorübergehenden Zweck im Sinne des § 95 BGB vornehmen will. Maßgeblich sind stets alle Umstände des Einzelfalls, die Rückschlüsse auf den Willen des Grundstückseigentümers zulassen.

BGH, Beschl. v. 21.11.2019 – V ZB 75/19

 


Immobilienrecht/allg. Zivilrecht

 

BGB §§ 241, 280, 311, 433, 437, 440, 906
Wertstoffsammelstelle als Sachmangel einer Eigentumswohnung

1. Eine in der Nähe einer vom Bauträger erworbenen Eigentumswohnung auf Anweisung der Stadt errichtete Wertstoffsammelstelle begründet keinen Sachmangel der Kaufsache im Sinne von § 437 BGB, weil die damit einhergehende Beeinträchtigung als sozialadäquat hinzunehmen ist.
2. Der Bauträger ist nicht verpflichtet, den Erwerber der Eigentumswohnung vor Vertragsschluss über die geplante Aufstellung der Wertstoffsammelstelle aufzuklären, wenn es sich um eine für jedermann öffentlich zugängliche Information handelt, die jederzeit bei der Stadt abrufbar war.

OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.1.2020 – 21 U 46/19

 

BGB §§ 535, 556 Abs. 1 S. 2; BetrKV §§ 1 Abs. 1 S. 1, 2 Nr. 14; BVO 2 § 27 Abs. 1 Anl. 3 Nr. 14
Notdienstpauschale für Hausmeister keine umlagefähige Betriebskosten

Bei einer an den Hausmeister entrichteten Notdienstpauschale handelt es sich nicht um umlagefähige Betriebskosten, sondern um vom Vermieter zu tragende Verwaltungskosten.

BGH, Urt. v. 18.12.2019 – VIII ZR 62/19

 


Erbrecht

 

HöfeVfO §§ 1 Abs. 1 S. 1, 11 Abs. 1 lit. c; LwVG § 9; FamFG § 59 Abs. 1; HöfeO § 2 lit. b
Gesellschaftsbeteiligung als hofzugehöriges Recht

Die Mitgliedschaft oder Beteiligung an einem Verein, einer Genossenschaft oder einer Personengesellschaft kann ein hofzugehöriges Recht sein, wenn eine spezielle Beziehung zu dem landwirtschaftlichen Betrieb besteht. Ist dies der Fall, dann genügt es grundsätzlich, dass der durch das Mitgliedschaftsrecht verkörperte Vermögenswert für den Hofeigentümer und die Bewirtschaftung des Hofes nützlich ist, indem er die Kapitalausstattung des Hofeigentümers vergrößert.

OLG Hamm, Beschl. v. 29.5.2019 – 10 W 73/18

 


Steuerrecht

 

UStG §§ 2 Abs. 1, 14 Abs. 2, 14c Abs. 2; MwStSystRL Artt. 9, 10
Unternehmereigenschaft von Aufsichtsratsmitgliedern

1. Trägt das Mitglied eines Aufsichtsrats aufgrund einer nicht variablen Festvergütung kein Vergütungsrisiko, ist es entgegen bisheriger Rechtsprechung nicht als Unternehmer tätig.
2. Ist eine Gutschrift nicht über eine Leistung eines Unternehmers ausgestellt, steht sie einer Rechnung nicht gleich und kann keine Steuerschuld nach § 14c Abs. 2 UStG begründen.

BFH, Urt. v. 27.11.2019 – V R 23/19

 


Notarrecht/Verfahrensrecht

 

FamFG §§ 13 Abs. 1 u. 4, 357 Abs. 1; EGGVG § 23
Kein Anspruch auf Versendung des Originaltestaments zur Einsichtnahme wegen Authentizitätsprüfung

Die Versendung des Originaltestaments zur Einsichtnahme im Wege der Rechtshilfe an das örtlich zuständige Amtsgericht ist mit Blick auf die Verlustgefahr zu versagen, wenn die Möglichkeit besteht, die Originalurkunde vor Ort beim Nachlassgericht einzusehen. (Leitsatz der DNotI-Redaktion)

OLG Düsseldorf, Beschl. v. 6.12.2019 – 3 Wx 224/19

 


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