25. - 29. November 2019

Neu auf der DNotI-Homepage

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25. - 29. November 2019

 

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten in der vergangenen Woche in die Datenbank DNotI-Online-Plus eingestellten Gerichtsentscheidungen, Arbeitshilfen und Links.

Da instanzgerichtliche Entscheidungen oftmals erst längere Zeit nach Verkündung rechtskräftig werden oder uns erst mit einiger Verspätung bekannt werden, weicht das Entscheidungsdatum ggf. deutlich vom Versanddatum dieses Newsletters ab. Wir bitten insoweit um Verständnis.

 

Entscheidung der Woche

 

BGB § 199 Abs. 1 Nr. 1; BNotO § 19 Abs. 1 S. 3; BeurkG § 17 Abs. 2a S. 2 Nr. 2
Notarhaftung; Verjährungsbeginn

Die Verjährung des notariellen Amtshaftungsanspruchs beginnt, wenn dem Geschädigten Tatsachen bekannt oder grob fahrlässig unbekannt sind, die auch aus der Perspektive eines Laien das Vorgehen des Notars als irregulär und daher möglicherweise pflichtwidrig erscheinen lassen (Fortführung von Senat, Urteil vom 7. März 2019 – III ZR 117/18, NJW 2019, 1953).

BGH, Urt. v. 10.10.2019 – III ZR 227/18

 


Immobilienrecht/allg. Zivilrecht

 

BGB §§ 428, 875 Abs. 1, 891; GBO §§ 18 Abs. 1 S. 1, 19
Löschung einer Grundschuld bei Gesamtberechtigung

Im Falle der Gesamtberechtigung an einer Grundschuld ist jeder Gläubiger nur zusammen mit den anderen verfügungsbefugt nach § 875 Abs. 1 BGB und damit auch bewilligungsbefugt nach § 19 GBO.

OLG München, Beschl. v. 2.10.2019 – 34 Wx 316/19

 

GBO §§ 22 Abs. 1 S. 1, 29; BGB § 1061 S. 1; PStG §§ 54 Abs. 1 S. 1 u. Abs. 2, 55 Abs. 1 Nr. 5, 60; SGB X § 64 Abs. 2 S. 3
Unrichtigkeitsnachweis im Grundbuchverfahren durch gebührenfreie Personenstandsurkunden

1. Zum Nachweis gemäß § 29 GBO, dass ein Nießbrauch gemäß § 1061 Satz 1 BGB wegen Versterbens des Berechtigten erloschen ist, genügt die Vorlage der notariell beglaubigten Abschrift einer Sterbeurkunde beim Grundbuchamt auch dann, wenn diese vom Standesamt mit dem Vermerk „Nur für Rente – gebührenfrei“ versehen worden ist.
2. Die einer Personenstandsurkunde im Sinne des § 55 Abs. 1 PStG zukommende Beweiskraft (§ 54 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 PStG) wird nicht dadurch eingeschränkt, dass sie gemäß § 64 Abs. 2 Satz 3 SGB X gebührenfrei erteilt wurde.
3. Aus der Grundbuchordnung ergibt sich nicht, dass das Grundbuchamt die Gebühreninteressen des Standesamts zu wahren hätte und deshalb gebührenfrei erteilte Sterbeurkunden zurückweisen dürfte.

OLG Nürnberg, Beschl. v. 24.7.2019 – 15 W 1125/19

 


Erbrecht

 

BGB § 2003
Kein Beschwerderecht des Notars gegen Beauftragung zur Erstellung einer Inventaraufnahme

Dem Notar, der durch das Nachlassgericht zur Erstellung eines Inventars nach § 2303 BGB beauftragt wird, steht gegen den Beauftragungsbeschluss kein eigenes Beschwerderecht gem. §§ 58 ff. FamFG zu. (Leitsatz der DNotI-Redaktion)

OLG Düsseldorf, Beschl. v. 24.5.2019 – 3 Wx 102/19

 


Gesellschaftsrecht

 

GmbHG §§ 5 Abs. 2 S. 1, 55 Abs. 4; EGGmbHG § 1 Abs. 1 S. 4; UmwG § 55; FamFG § 70 Abs. 2 Nr. 2
Verschmelzung bei gleichzeitiger Euro-Umstellung

1. Soll im Zusammenhang mit der Verschmelzung einer GmbH auf eine andere GmbH, deren Stammkapital noch auf DM lautet, eine Euro-Umstellung stattfinden und wird hierzu eine Kapitalerhöhung zur Glättung beschlossen, so sind diese Maßnahmen in getrennten Schritten durchzuführen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn an der übernehmenden Gesellschaft teilweise oder vollständig andere Gesellschafter beteiligt sind.
2. Die Möglichkeit, beide Kapitalerhöhungsbeschlüsse in einer Urkunde zusammenzufassen, ändert nichts an dem Erfordernis, gesonderte Beschlussgegenstände vorzusehen und jeden Vorgang gesondert ins Handelsregister eintragen zu lassen. (Leitsätze der DNotI-Redaktion)

OLG Düsseldorf, Beschl. v. 10.5.2019 – 3 Wx 219/18

 

HGB §§ 105 Abs. 3, 167 Abs. 3, 735, 738; BGB §§ 242, 319 Abs. 1 S. 2, 735, 738
Schiedsgutachterklausel bzgl. Ermittlung der Abfindungshöhe

Hat es die zur Aufstellung einer Abfindungsbilanz verpflichtete Gesellschaft unterlassen, den vorgesehenen Schiedsgutachter mit der Ermittlung der Abfindungshöhe zu beauftragen, so ist eine Klage auf Zahlung ausstehender Einlagen als derzeit unbegründet abzuweisen (in Abgrenzung zu BGH BeckRS 2000, 5660 sowie OLG Brandenburg BeckRS 2013, 21255). (Leitsatz der DNotI-Redaktion)

OLG München, Urt. v. 31.7.2019 – 7 U 3799/18

 


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