11. - 14. Juni 2019

Neu auf der DNotI-Homepage

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11. - 14. Juni 2019

 

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten in der vergangenen Woche in die Datenbank DNotI-Online-Plus eingestellten Gerichtsentscheidungen, Arbeitshilfen und Links.

Da instanzgerichtliche Entscheidungen oftmals erst längere Zeit nach Verkündung rechtskräftig werden oder uns erst mit einiger Verspätung bekannt werden, weicht das Entscheidungsdatum ggf. deutlich vom Versanddatum dieses Newsletters ab. Wir bitten insoweit um Verständnis.
 

Aktuelles

 

Geplante Grunderwerbsteuererhöhung in Mecklenburg-Vorpommern

Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum 1. Juli 2019 auf 6,0 Prozent geplant

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Entscheidung der Woche

 

BGB §§ 1020, 745
Einheitliche Wahrnehmung der Unterhaltungspflicht nach Bestellung mehrerer Grunddienstbarkeiten; Pflicht zur anteiligen Kostentragung

Sind die Berechtigten einer Grunddienstbarkeit und der Eigentümer des dienenden Grundstücks zur gleichberechtigten Mitbenutzung des Grundstücks befugt, können sie voneinander in entsprechender Anwendung von § 745 Abs. 2 BGB eine Regelung verlangen, dass die Unterhaltungspflicht für die der Ausübung der Dienstbarkeit dienenden Anlagen einheitlich wahrgenommen wird, wenn anders eine geordnete und sachgerechte Erfüllung dieser Pflicht nicht gewährleistet ist.

BGH, Urt. v. 8.3.2019 – V ZR 343/17

 


Immobilienrecht/allg. Zivilrecht

 

BGB §§ 873, 925, 2205 S. 2; GBO §§ 39, 40
Auflassung des vermeintlich als Testamentsvollstrecker handelnden alleinigen Vorerben; Voreintragungsgrundsatz bei Übertragung an Nacherben

1. Zur Wirksamkeit einer Auflassung durch den vermeintlichen Testamentsvollstrecker, der in Wahrheit alleiniger Vorerbe ist.
2. Keine Entbehrlichkeit der Voreintragung nach § 40 GBO, falls die Zustimmung der Nachnacherben fehlt.

OLG Hamm, Beschl. v. 15.2.2019 – 15 W 245/18

 

GBO § 22; BGB §§ 473 S. 2, 1098 Abs. 1
Unrichtigkeit des Grundbuchs bei vererblichem Vorkaufsrecht

1. Gilt ein Vorkaufsrecht nach § 473 Satz 2 BGB als im Zweifel vererblich, reicht zum Nachweis der Grundbuchunrichtigkeit nicht der Nachweis des Todes des Vorkaufsberechtigten aus; erforderlich ist dann die Löschungsbewilligung der Erben des Vorkaufsberechtigten.
2. Etwas anderes kann dann in Betracht kommen, wenn sich der damaligen Bewilligung des Vorkaufsrechts eindeutig das Ergebnis entnehmen lässt, dass das Vorkaufsrecht auflösend bedingt sein sollte, falls keine Identität mehr zwischen Erbbauberechtigtem und Vorkaufsberechtigtem besteht (im Streitfall aber verneint).

OLG Hamm, Beschl. v. 5.2.2019 – 15 W 297/18

 


Erbrecht

 

FamFG §§ 5 Abs. 1 Nr. 4, 343 Abs. 2 S. 2
Zulässigkeit der Verweisung der Nachlasssache durch das Amtsgericht Berlin-Schöneberg

Für eine ordnungsgemäße Verweisung einer Nachlasssache durch das Amtsgericht Berlin-Schöneberg nach dem Tod eines Erblassers ohne gewöhnlichen Aufenthalt im Bundesgebiet, bedarf es einer einzelfallbezogenen Zweckmäßigkeitsprüfung. Wird die Verweisung allein mit dem Umstand begründet, dass im Grundbuch eines anderen Gerichtsbezirks ein Vorkaufsrecht zugunsten des Erblassers eingetragen ist, stellt dies keinen wichtigen Grund für eine Verweisung dar und ist daher objektiv willkürlich.

OLG Hamm, Beschl. v. 6.2.2019 – 15 SA 2/19

 

PStG §§ 48, 51; BGB §§ 1597a Abs. 2, 599 Abs. 2; EGBGB Artt. 19, 20; RuStAG § 4 Abs. 3 S. 1 Nr. 2; AufenthG § 85a
Missbrauchsprüfung durch die Ausländerbehörde, wenn rechtlicher Vater einem scheidungsakzessorischen Statuswechsel nachträglich zustimmt

Ist ein zur deutschen Staatsangehörigkeit des Kindes führendes Vaterschaftsanerkenntnis wegen heimatrechtlich begründeter Vaterschaft des geschiedenen Ehemanns der Mutter unwirksam, stimmt dieser dem Anerkenntnis aber nachträglich zu, hat das mit der Berichtigung des Registereintrags befasste Gericht das Verfahren bei konkretem Missbrauchsverdacht zur Prüfung durch die Ausländerbehörde auszusetzen.

OLG Köln, Beschl. v. 1.4.2019 – 21 Wx 2/18

 


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